Sonntag, 29. Juni 2008

Ratzinger & Schwerstarbeit

Vor ein paar Tagen bin ich auf eine Goldader gestoßen!
Erstaunlicherweise hatte die sich in unserer Altpapiertonne versteckt, aber sie ist nichtsdestotrotz sehr ergiebig: Ein illustrierter Band über "Die letzten Tage in Ostpreußen", ein noch reicher illustrierter Band über Mittelschlesien (ist wirklich schön da!) und kiloweise katholische Komedey.
Schwester Annas Küchenkalender 2002 zum Beispiel, mit "bewährten Rezepten und Tipps für jeden Tag". Wenn wir dem Bild auf dem Einband glauben können, ist Schwester Anna ein Ferengi auf Speed; der Rest des Buches hält das Versprechen. Bis auf die Amphetamine, die zwischen Seite 1 und Seite 2 durch Opiate ersetzt wurden.
Der schönste Fund ist aber ein Bildband mit dem scheynen Titel "Der deutsche Papst", von BILD für Deutschland (offenbar), und langsam wird's brilliant:
"Der Hüter des Glaubens in den Heiligen Hallen des Vatikan", steht auf der Doppelseite, die Kalle Ratz entspannt und dekorativ über ein Buch hinweg in die Kamera lächelnd zeigt. "Dort hatte Ratzinger schon als Präfekt der Glaubenskongregation sein Büro"; was viel lustiger und bunter gewesen sein muß, als die Glaubenskongregation noch Heilige Inquisition hieß."Oft arbeitete er stundenlang ohne Pause, ohne etwas zu essen" - Stundenlang! Ohne was zu essen!
Papst Benedikt XVI. hat Eier aus Stahl. An diesem toughen Motherfucker sollten sich alle Fabrikarbeiterinnen und so jammerndes Volk ein Beispiel nehmen: Wenn DER ohne Imbiß länger als 60 Minuten in ein Buch gucken kann, könnt ihr die paar unbezahlten Überstunden auch noch schieben.
Ihr gottlosen WarmduscherInnen.

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